KjG-Theater Duisburg im Gespräch
Shownotes
„Wie hat alles angefangen?“ „Wie ist das für junge Menschen, Weltliteratur auf die Bühne zu bringen?“ Und: „Was hat das eigentlich mit Kirche zu tun?“ Mit solchen und vielen weiteren Fragen zum aktuellen Stück und zur Geschichte des KjG-Theaters sind Stephan Koch und Eva Wieczorek-Traut von der katholischen Stadtkirche Duisburg in der vergangenen Woche in ihr Podcast-Interview mit Tom Brill (künstlerischer Leiter und Mitbegründer des KjG-Theaters) und den drei Schauspieler(inne)n Viktoria Becker, Lennart Schaaf und Miriam Weber gegangen. Was sie erfahren haben, war erstaunlich.
Anlass des Podcasts war ganz klar das neue Stück „Die Legende von Robin Hood“, das die mehr als 25 Darsteller im November an sechs Spieltagen in der St. Joseph Kirche präsentieren wollen. Aber in den Mittelpunkt des Gesprächs rückte im Podcast auch noch anderes: Die Liebe zum Theater, zum Spiel und dem unmittelbaren Kontakt zum Publikum, aber auch die große Chance, die das Theaterspiel für die persönliche Weiterentwicklung vieler aus der Truppe auf ihrem Weg vom Kind zum Erwachsenen mit sich gebracht hatte. „Viele von uns sind mit dem KjG-Theater groß geworden“, weiß Miriam Weber. So wie Lennart Schaaf: „Ich bin dabei, seit ist 10 war. Jetzt bin ich 23. Das ist schon mehr als die Hälfte meines Lebens, in der ich in dieser Gruppe Theater mache. Es hat mein Leben mitbegleitet. Für mich eine sehr wertvolle Gruppe.“
Alle drei eint eine große Liebe zum Theater. „Wir spielen Theater, um auf der Bühne zu stehen - im unmittelbaren Kontakt mit dem Publikum“, betont Viktoria Becker, die auch schon seit Kindertagen mit dabei ist. Und alle drei – so, wie wohl die ganze Truppe – tun dies nicht nur für sich selbst, sondern sie wollen mit ihrem Spiel auch etwas bei anderen bewirken.
„Die Inhalte unserer Stücke sind uns wichtig“, erklärt hierzu Tom Brill. „Was wir machen, ist nicht Klamauk. Wir präsentieren Stücke mit einer sehr klaren Aussage. Das ist unser Selbstverständnis. Deshalb glauben wir, wir passen nicht nur gut in eine Kirche, sondern wir gehören hier hin.“ Für Tom Brill und die gesamte Truppe ist das KjG Theater deshalb auch ganz klar „eine andere Form von Gottesdienst“. Und das hat Auswirkungen nicht nur auf die Stückeauswahl – „wir suchen die großen Themen“, sagt Tom Brill – sondern auch auf die Intensität der schauspielerischen Leistung aller Teilnehmenden. „Was auch immer die Leute aus unserem Stück herauslesen, so lange es für sie einen Wert hat, haben wir unseren Job erledigt. Wir geben das da rein, war uns berührt, und das Publikum nimmt das heraus, was in deren Welt passt“, erklärt hierzu Lennart Schaaf.
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